Donnerstag, November 06, 2008

Am Abgrund

Nun mag man ja über die vier Abtrünnigen Abgeordneten der hessischen SPD-Landtagsfraktion und Ihre Weigerung, Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin zu wählen, denken, was man will. Die vorgebrachten Argumente sind hinlänglich bewertet und analysiert worden.

Was aber wirklich absolut bodenlos ist, ist das jetzt der hessische Landesverband auf seiner Webseite aus privaten(!) E-Mails der Abgeordneten zitiert.

Sind das schon die Vorboten einer von der Linken beeinflussten Politik? Ist der SPD eigentlich gar nichts mehr heilig?

Zur rechtlichen Einschätzung sei beispielhaft auf das hier zu findende Urteil verwiesen...

Dienstag, November 04, 2008

Wie ein Licht in dunkler Nacht

Man möchte jubeln über soviel Erkenntnis zum Thema Non-Konformismus im Spiegel:
[...] nur diejenigen können verächtlich [über den Verrat] hinweggehen, die sowieso nichts anderes kennen als das Mitlaufen und Mitklatschen, bestenfalls ein ohrenbetäubendes Trillerpfeifenkonzert beim tapferen Ver.di-Aufmarsch vor dem Roten Rathaus in Berlin.
Und weiter:

Selbst der Umstand, dass wir in demokratischen Verhältnissen leben und in einer historisch einmaligen Freiheit, ändert nichts daran, dass jedes Ausscheren und "Aus-der-Reihe-Tanzen" in der Politik immer noch wie eine irrationale Kamikazeaktion betrachtet wird. Da bleibt man doch lieber still. Dieselben, die stets über "Zivilcourage" schwadronieren, haben die Hosen gestrichen voll, wenn sie ihrem Vorgesetzten, sei es Partei- oder Gewerkschaftschef, ins Gesicht sagen müssten, dass sie anderer Meinung sind.

[...]

Die populäre Verachtung der Abweichler ist ein Zerrspiegel der eigenen Willenlosigkeit; deren Stärke stellt die eigene Schwäche heraus, ihr Mut die Mutlosigkeit der Mehrheit, die es sich in der eigenen Propaganda gemütlich gemacht hat.
Außerdem möchte ich - weil gerade erst entdeckt - auf eine brilliante Analyse verweisen...